Der Neubau des Notfall- und Intensivzentrums in Arnsberg-Hüsten, mit 92 Mio. EUR Investitionsvolumen eines der größten Klinikprojekte, das derzeit in NRW umgesetzt wird, läuft nach wie vor im Zeit- und Kostenplan. Wenn das neue Zentrum Mitte 2023 in Betrieb geht, wird das Klinikum Hochsauerland als eines von zwölf Krankenhäusern in ganz NRW und als einziges Krankenhaus im Hochsauerlandkreis und dem weiteren Umfeld alle strukturellen Voraussetzungen der „umfassenden Notfallversorgung“ erfüllen. Also der höchsten der seit 2019 für ganz Deutschland geltenden drei Stufen in der Notfallversorgung.
Am Klinikum Hochsauerland, Standort Karolinen-Hospital, stehen dann insgesamt 465 Betten (bisher 255 Betten), eine große zentrale Notaufnahme, Hubschrauberlandeplatz, ein großer zentraler OP-Bereich mit 10 Sälen, eine große interdisziplinäre Intensivstation mit bis zu 51 Betten, modernste Notfall-Bildgebung und vieles mehr zur Verfügung.
„Mit unserem in den letzten Jahren sukzessive erweiterten und heute sehr breiten Fächerspektrum sind wir prädestiniert für die Behandlung hochkomplexer Krankheitsbilder. Doch bislang sind die Fachabteilungen in Arnsberg an drei unterschiedlichen Krankenhausstandorten verteilt, was eine nahtlose Teamarbeit und Versorgung erschwert. Mit dem Neubau schaffen wir eine notwendige Voraussetzung dafür, dass die Vernetzung zwischen den verschiedenen Disziplinen vorangetrieben und die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter verstärkt wird“, informierte Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung des Klinikums Hochsauerland.
Enge fachübergreifende Zusammenarbeit
Insbesondere in der Notfallversorgung kann die schnelle fachübergreifende Zusammenarbeitet vieler verschiedener medizinischer Disziplinen Leben retten. Denn nicht selten kommt es vor, dass bei Notfallpatienten mehrere Organsysteme betroffen sind oder dass sie gleichzeitig erkrankt und verletzt sind, was gerade bei älteren Notfallpatienten sogar eher die Regel als eine Ausnahme darstellt. Im neuen Notfall- und Intensivzentrum werden demnächst 18 Fachabteilungen, davon 13 notfallversorgende Kliniken unter einem Dach zusammenarbeiten. Gemeinsam bilden sie künftig die Anlaufstelle mit dem größten Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten im Hochsauerlandkreis und darüber hinaus. Einem Spektrum, wie es sonst meist nur in Universitätskliniken verfügbar ist.
Die Zusammenführung und Ballung von Kräften insbesondere in einer großen zentralen Notfallaufnahme und in einem gesonderten elektiven Diagnostikzentrum ist die Basis der interdisziplinären Zusammenarbeit. Spezialisierte Pflegefachkräfte und Mediziner - u.a. der Fachrichtungen Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Orthopädie, Neurochirurgie, Unfallchirurgie, Angiologie, Gastroenterologie, Kardiologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Neurologie, Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Diagnostische Radiologie sowie Urologie - können dabei je nach Bedarf zur spezialisierten Diagnostik und Therapiefestlegung hinzugezogen werden.
Voraussichtlich ca. 32.000 Mal pro Jahr wird das neue Notfall- und Intensivzentrum künftig zur Anlaufstelle für Notfälle aller Art werden. Notfälle die bisher in ca. 24% der Fälle, mangels den Anforderungen entsprechender Versorgungsangebote, nicht in der Region versorgt werden konnten.
Information für Anwohner
Wir hoffen auf Ihre Unterstützung des Projektes und bitten um Ihr Verständnis für mögliche Unannehmlichkeiten. Wir werden alles daran setzen, um durch sorgfältige Planung und Umsetzung mögliche Einschränkungen gering zu halten. Hierzu gehört auch die Entwicklung eines möglichen Konzeptes zur Baustellenlogistik und Verkehrslenkung in Zusammenarbeit mit der Stadt Arnsberg.
Selbstverständlich werden wir Sie über den weiteren Bauablauf durch die Presse und auf unserer Internetseite regelmäßig informieren. Für Anregungen, Rückfragen und ggfs. Beschwerden erreichen Sie uns jederzeit per Mail unter klinikum2022@klinikum-hochsauerland.de.
Verwandte Inhalte
Die vollständige Baugenehmigung für den Erweiterungsbau sowie für die dringend notwendige Parkplatzerweiterung um rund 400 zusätzliche Stellplätze liegt mit Datum 30.10.2019 vor.