Karolinen-Hospital

am Standort Karolinen-Hospital

Neubau des Notfall- und Intensivzentrums

Nach ca. dreieinhalb Jahren Bauzeit wurde das neue Notfall- und Intensivzentrum des Klinikums Hochsauerland am 14. Juli 2023 offiziell eingeweiht. Rund 62,5 Millionen Euro reine Baukosten zuzüglich circa 30 Millionen Euro für Einrichtung, Umgliederungen und Ersatzinvestitionen wurden investiert. 28,17 Millionen Euro kamen vom Land NRW.

Eine der größten Notaufnahmen der Region, der modernste Zentral-OP im weiten Umfeld und eine große Intensivstation mit bis zu 51 Betten: Der Neubau des Notfall- und Intensivzentrums in Hüsten bietet Raum für Superlative und modernste interdisziplinäre Medizin auf Maximalversorgerniveau. Als eines von wenigen Krankenhäusern in NRW und als einziges Krankenhaus im Hochsauerlandkreis und dem weiteren Umfeld erfüllt das neue Notfall- und Intensivzentrum in Arnsberg-Hüsten die strukturellen Voraussetzungen der ,umfassenden Notfallversorgung‘ gemäß den Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). Dabei handelt es sich um die höchste der drei Stufen in der Notfallversorgung, die seit 2019 für ganz Deutschland gelten.

„Mit unserem in den letzten Jahren sukzessive erweiterten und heute sehr breiten Fächerspektrum sind wir prädestiniert für die Behandlung hochkomplexer Krankheitsbilder. Doch bislang waren die Fachabteilungen in Arnsberg an drei unterschiedlichen Krankenhausstandorten verteilt, was eine nahtlose Teamarbeit und Versorgung erschwert hat. Mit dem Neubau haben wir eine notwendige Voraussetzung dafür geschaffen, um die Vernetzung zwischen den verschiedenen Disziplinen voranzutreiben und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu stärken“, informierte Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung des Klinikums Hochsauerland.

Enge fachübergreifende Zusammenarbeit

Insbesondere in der Notfallversorgung kann die schnelle fachübergreifende Zusammenarbeitet vieler verschiedener medizinischer Disziplinen Leben retten. Denn nicht selten kommt es vor, dass bei Notfallpatienten mehrere Organsysteme betroffen sind oder dass sie gleichzeitig erkrankt und verletzt sind, was gerade bei älteren Notfallpatienten sogar eher die Regel als eine Ausnahme darstellt. Im neuen Notfall- und Intensivzentrum arbeiten 18 Fachabteilungen, davon 13 notfallversorgende Kliniken unter einem Dach zusammenarbeiten. Gemeinsam bilden sie die Anlaufstelle mit dem größten Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten im Hochsauerlandkreis und darüber hinaus. Einem Spektrum, wie es sonst meist nur in Universitätskliniken verfügbar ist.

Die Zusammenführung und Ballung von Kräften insbesondere in einer großen zentralen Notfallaufnahme und in einem gesonderten elektiven Diagnostikzentrum ist die Basis der interdisziplinären Zusammenarbeit. Spezialisierte Pflegefachkräfte und Mediziner - u.a. der Fachrichtungen Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Orthopädie, Neurochirurgie, Unfallchirurgie, Angiologie, Gastroenterologie, Kardiologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Neurologie, Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Diagnostische Radiologie sowie Urologie - können dabei je nach Bedarf zur spezialisierten Diagnostik und Therapiefestlegung hinzugezogen werden.

Der Bau

Mit der Eröffnung des Neubaus am 14.07.2023 ist ein wichtiger Meilenstein zum Ausbau der stationären Gesundheitsversorgung im Hochsauerlandkreis sowie den angrenzenden Regionen erreicht. Der Baustart ist Anfang 2020 erfolgt. Mehr Fakten zum Neubau finden Sie auf der folgenden Seite.

Zentrale Notaufnahme

Die neue rund 2.400 Quadratmeter umfassende interdisziplinäre zentrale Notaufnahme (ZNA) wird als eigenständige Klinik für Notfallmedizin chefärztlich geführt. Als erste Anlaufstelle für medizinische Notfälle die der stationären Behandlung bedürfen, steht das Team der ZNA an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr für die Behandlung von Notfallpatienten bereit. Ob Verkehrsunfall, schwere Verletzung, Verdacht auf Schlaganfall, Herzinfarkt, Poly- oder Schädel-Hirn-Trauma: In zwei Schockraumplätzen der ZNA können Patienten mit lebensbedrohlichem Zustand optimal erstversorgt werden. Ausstattung und Behandlungsabläufe entsprechen aktuellsten internationalen und nationalen Standards sowie neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Modernstes OP-Zentrum

Im neuen Zentral-OP mit zehn Sälen werden beste Voraussetzungen für die sichere, effiziente und moderne operative Patientenversorgung geschaffen.

Intensivmedizin

Durch die Zusammenführung der bisherigen „kleinen“ Intensivstationen der drei Arnsberger Standorte im Neubau des Notfall- und Intensivzentrums ist eine interdisziplinäre, moderne und eigenständige Klinik für Intensivmedizin mit bis zu 51 High-Care-Betten entstanden. Die interdisziplinäre Belegung trägt zur Kompensation von Belegungsschwankungen einzelner Fachabteilungen bei und minimiert mögliche Abmeldungen. Moderne Strukturen mit großen Intensivpflegezimmern und ausreichend Platz für gute medizinische und pflegerische Arbeit, die Minimierung körperlicher Belastungen beispielsweise durch Deckenhebesysteme, kurze Wege zwischen zentraler Notaufnahme, Operationsbereichen und Intensivstation bieten bestmögliche Voraussetzungen für eine hochwertige Versorgung. Für die neue Klinik für Intensivmedizin suchen wir weitere Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte, die Lust haben, die Intensiv- und Notfallversorgung der Zukunft mit uns zu gestalten und auf das höchste Level zu heben.

Umfassende Digitalisierungsstrategie

Digital unterstütze Behandlungsabläufe tragen im neuen Notfall- und Intensivzentrum sowie im gesamten Klinikum Hochsauerland dazu bei, die Qualität, Effizienz und Sicherheit der Patientenversorgung weiter zu steigern und Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte sowie weitere Berufsgruppen bestmöglich von administrativen Aufgaben, wie der Dokumentation, zu entlasten. Die mobile digitale Fiebekurve als Werkzeug für die Erfassung und Verfolgung relevanter Patientendaten, ein auf intensivmedizinische Belange spezialisiertes Patientendatenmanagementsystem (PDMS), eine Software zur Unterstützung des Behandlungsablaufs in der Notaufnahme (EPIAS) sowie eine digitale Plattform zur bestmöglichen Unterstützung der Planung, Umsetzung, Dokumentation und Bewertung des Pflegeprozesses auf den Stationen sind Beispiele für digitale Technologien, die im Klinikum Hochsauerland im Einsatz sind.

Attraktive Arbeitsplätze

Die Zentralisierung der notfallversorgenden Einrichtungen des Klinikums, die in Arnsberg bisher über drei Standorte verteilt sind, in einem funktionellen neuen Gebäude schafft bestmögliche Voraussetzungen, um hier künftig die umfassende Notfallversorgung sicherstellen und qualitative und innovative Medizin anbieten zu können. Gleichzeitig werden attraktive Arbeitsplätze geschaffen, an denen Fachkräfte gut und gerne arbeiten.

Das neue Zentrum im Überblick

Hier erhalten Sie einen ersten Einblick.

Im Video: Entstehung des Notfall- und Intensivzentrums im Zeitraffer (Februar 2023)

Im Video: Notfall- und Intensivzentrum und Zentral OP (März 2023)

Im Video: Intensivmedizin in einer neuen Dimension

Im Video: Die neue interdisziplinäre zentrale Notaufnahme des Notfall- und Intensivzentrums


Die vollständige Baugenehmigung für den Erweiterungsbau sowie für die dringend notwendige Parkplatzerweiterung um rund 400 zusätzliche Stellplätze liegt mit Datum 30.10.2019 vor.

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