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Neues Zentrum wird eingeweiht

Der Neubau des Notfall- und Intensivzentrums des Klinikums Hochsauerland wird am 14. Juli 2023 offiziell eingeweiht.


 

Eine neue Ära der stationären Gesundheitsversorgung beginnt

Nach ca. dreieinhalb Jahren Bauzeit wird das neue Notfall- und Intensivzentrum des Klinikums Hochsauerland am 14.Juli 2023 offiziell eingeweiht. Rund 62,5 Millionen Euro reine Baukosten zuzüglich circa 30 Millionen Euro für Einrichtung, Umgliederungen und Ersatzinvestitionen wurden investiert. 28,17 Millionen Euro kamen vom Land NRW.

Das Notfall- und Intensivzentrum vereint 20 Fachdisziplinen

Eine der größten Notaufnahmen der Region, der modernste Zentral-OP im weiten Umfeld und eine große Intensivstation mit bis zu 51 Betten: Der Neubau des Notfall- und Intensivzentrums in Hüsten bietet Raum für Superlative und modernste interdisziplinäre Medizin auf Maximalversorgerniveau. Als eines von wenigen Krankenhäusern in NRW und als einziges Krankenhaus im Hochsauerlandkreis und dem weiteren Umfeld wird das neue Notfall- und Intensiv-zentrum in Arnsberg-Hüsten alle strukturellen Vorausset-zungen der ,umfassenden Notfallversorgung‘ gemäß den Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) erfüllen. Dabei handelt es sich um die höchste der drei Stufen in der Notfallversorgung, die seit 2019 für ganz Deutschland gelten.

„Mit unserem in den letzten Jahren sukzessive erweiterten und heute sehr breiten Fächerspektrum sind wir prädestiniert für die Behandlung fachübergreifend zu therapierender Krankheits-bilder“, sagt Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung des Klinikums Hoch-sauerland.

 „Bislang sind die Fachabteilungen in Arnsberg an drei unterschiedlichen Krankenhausstandorten verteilt, was eine nahtlose Teamarbeit und Versorgung erschwert. Das Notfall- und Intensivzentrum vereint 20 bisher zum Teil räumlich getrennte Fachdisziplinen an einem Standort und bietet die notwendige Voraussetzung dafür, die Vernetzung zwischen den verschiedenen Disziplinen voranzutreiben und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu erleichtern.“

 

Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung des Klinikums Hochsauerland

Eine Anlaufstelle für alle Notfälle, die der Krankenhausbehandlung bedürfen

Schon allein die neue rund 2.400 Quadratmeter große zentrale Notaufnahme (ZNA) auf Ebene eins wird nicht nur räumlich, sondern vor allem fachlich ein echtes Schwer-gewicht: An 365 Tagen im Jahr steht hier künftig ein interdisziplinäres ärztliches und pflegerisches Team

aller 13 notfallversorgenden Fachabteilungen des Klinikums ebenso wie ein breites Spektrum moderner Notfall-diagnostik- und -therapien an einem Ort zur Verfügung. Die neue ZNA wird als eigenständige Fachabteilung für Notfallmedizin unter chefärztlicher Leitung geführt und bildet endlich das ab, was der Name verspricht: Zentralität und Interdisziplinarität. Egal ob, internistischer, neurologischer, neurochirurgischer, unfall- oder viszeral-chirurgischer Notfall, die Anlaufstelle ist die gleiche. In der neuen ZNA werden die Behandlungsabläufe aller Mitwirkenden der bisherigen getrennten drei Arnsberger Notaufnahmen in gebündelter und optimierter Form weitergeführt.

Modernstes OP-Zentrum

Eine Ebene über der ZNA liegt der neue große Zentral- OP (ZOP). Eine Ebene mit zehn OP-Sälen, die künftig allein der stationären operativen Patientenbehandlung vorbehalten ist. Ganz neu sind dabei ein hochmoderner Hybrid-Operationssaal, der neben der medizinisch-technischen Ausstattung für das Operieren zudem mit einer automatischen Röntgenanlage ausgestattet ist und so die bildgebende Diagnostik und Verlaufskontrolle während der Operation ermöglicht, sowie ergänzend ein Saal für roboterassistierte Operationen.

Der neue ZOP bildet die funktionelle Basis aller operativen medizinischen Fachdisziplinen, die bisher in getrennten OP-Bereichen an den Standorten Marienhospital und Karolinen-Hospital gearbeitet haben. Eine Ausnahme bildet ein weiterer Operationssaal für Kaiserschnitte, der in der Nähe des Kreißsaals verbleibt. Zudem werden für ambulante Operationen im Bereich des bisherigen OPs im Karolinen- Hospital zwei gesonderte OP-Säle eingerichtet, sodass insgesamt 13 OP-Säle am Standort zur Verfügung stehen.

Leistungsstarke Intensivmedizin

Die Zusammenführung der bisherigen „kleinen“ Intensivstationen der drei Arnsberger Standorte zu einer der größten, modernsten eigenständigen, chefärztlich geleiteten Kliniken für Intensivmedizin trägt dazu bei, die regionale Unterversorgung in der Notfall- und Intensivmedizin zu beheben. Die neue Klinik für Intensivmedizin auf Ebene drei des Notfall- und Intensivzentrums umfasst vier intensivmedizinische Schwerpunktbereiche mit je 12 bis 13 Betten, die in ihren Strukturen den bisherigen Intensivstationen entsprechen und in der Summe bis zu 51 High-Care-Betten beinhalten.

Erfolgreiche Transformation einer historisch gewachsenen Krankenhausstruktur

Die Einweihung des Notfall- und Intensivzentrums ist ein zentraler Meilenstein für die Zukunft der medizinischen Versorgung in der Region und die Entwicklungsgeschichte des Klinikums Hochsauerland, die im Jahr 2011/2012 durch den Zusammenschluss der Krankenhäuser St. Johannes- Hospital in Arnsberg-Neheim, Karolinen-Hospital in Arnsberg-Hüsten sowie dem städtischen Marienhospital in Alt-Arnsberg zum Klinikum Arnsberg ihren Anfang nahm. Auf dieser Grundlage ist es in den vergangenen Jahren gelungen, ein breites, wohnortnahes medizinisches Versorgungsspektrum mit hoher Behandlungsqualität sowie neue hochspezialisierte interdisziplinäre Versorgungsschwerpunkte in der Region zu schaffen und bestehende Versorgungslücken zu schließen.

Das Ergebnis dieser Entwicklung lässt sich sehr eindrucksvoll in Zahlen fassen: Während im Jahr 2011 an den drei Arnsberger Krankenhausstandorten circa 24.300 Patienten jährlich vollstationär behandelt und von 1.250 Beschäftigten ein Gesamtumsatz in Höhe von 93 Millionen Euro erzielt wurde, waren im Jahr 2022 circa 40.000 vollstationär versorgte Patienten und ca. 140.000 ambulante Behandlungsfälle zu verzeichnen. 3.176 Beschäftige erzielten dabei einen Gesamtumsatz von 270 Millionen Euro.

Zur Neugestaltung der in die Jahre gekommenen baulichen Infrastruktur der drei Arnsberger Krankenhaus-Standorte – mit drei Notaufnahmen, drei viel zu kleinen Intensivstationen und kleinen OP-Abteilungen – gab es seit der Fusion der Arnsberger Krankenhäuser vielfältige Planungen mit insgesamt zwölf Varianten.

Doch erst nach dem erfolgreichen Zusammenschluss mit dem St. Walburga- Krankenhaus erfolgte mit Beginn im Februar 2018 nochmals eine umfassende strategische Neuausrichtung des Klinikums Hochsauerland, die der Bedeutung für die medizinische Versorgung der Region Rechnung trug: Das Ergebnis umfasst neben dem Neubau des Notfall- und Intensivzentrums auch die Bündelung und Optimierung der kompletten Aus-, Fort- und Weiterbildungsaktivitäten zur Sicherung des Fachkräftebedarfs, die umfassende Digitalisierung wichtiger klinischer Prozesse, die Weiterentwicklung der Logistik und Versorgungsbereiche bis hin zur fachlichen Akzentuierung der Standorte St. Johannes-Hospital in Neheim sowie des St. Walburga-Krankenhaus in Meschede.

Save the Date

Zur Einweihung des Notfall- und Intensivzentrums lädt das Klinikum Hochsauerland alle Interessierten am 16. Juli 2023, ab 11 Uhr, zu einem Tag der offenen Tür ein. Starten Sie mit uns in die Zukunft der medizinischen Versorgung. Blicken Sie bei einem Rundgang hinter die Kulissen des größten Notfall- und Intensivzentrums der Region. Erleben Sie ein attraktives Rahmenprogramm sowie die Vorstellung verschiedener Fachabteilungen des Klinikums.

 

Voraussichtlich 32.000 Mal pro Jahr wird das neue Notfall- und Intensivzentrum künftig zur Anlaufstelle für Notfälle aller Art werden.

Fotos: Klinikum Hochsauerland

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