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Florentina Hegener erfüllt sich ihren Traum: Die 19-Jährige macht eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin

Bildbeschreibung: Florentina Hegener/ Auszubildende am Klinikum Hochsauerland mit ihrer Lehrerin Elke Schemme/ Verbundkrankenpflegeschule am Klinikum Hochsauerland: St. Walburga-Krankenhaus.

Um kranke oder pflegebedürftige Menschen zu betreuen, muss man mitunter einiges aushalten können – gerade für junge Leute sind Krankheit, Hilfsbedürftigkeit und Sterben Themen, mit denen sich die meisten nicht beschäftigen möchten. Und dennoch gibt es immer wieder Menschen, die sich einen Beruf in der Pflege aussuchen. So auch Florentina Hegener: Die 19-Jährige aus dem Sauerland hat sich ganz bewusst entschieden, nach dem Abitur eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin am St. Walburga Krankenhaus Meschede zu machen.

Inzwischen ist Florentina Hegener im zweiten Lehrjahr, hat bereits einige Stationen durchlaufen und sieht sich darin bestätigt, dass das der richtige Beruf für sie ist, die Aufgabe, die ihr im Leben wichtig ist. Schon als Jugendliche hatte sie dabei geholfen, ihre Oma zu betreuen und zu pflegen. „Das hat sich einfach so entwickelt“, erzählt sie. Später hat sie zwei Praktika gemacht, bei denen sie auch schon mit Patienten zu tun hatte, um sich bei der Berufswahl sicher zu sein. „Aber es ist schon etwas anderes, wenn man richtig mitarbeitet“, sagt Florentina Hegener. Und das tun die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger, begleitet von Praxisanleitern und immer gemäß dem, was sie bereits gelernt haben.

Spontan fällt ihr dazu das Setzen subkutaner Injektionen ein. Sobald das Thema in der Schule beendet war, wurde es Teil der Praxis, die die Auszubildenden selbst ausüben können. „Ich finde es gut, dass man in der Krankenpflegeschule etwas lernt, dass man gleich anwenden kann“, sagt die 19-Jährige. Das war das, was ihr auf dem Gymnasium nicht gefallen hat: „Ich wollte nie etwas mit Mathe machen, trotzdem musste ich da jahrelang durch. Jetzt habe ich keine Fächer mehr, die mir sinnlos erscheinen.“ Das ist für sie eine große Motivation, den pflegerischen bisweilen auch schwierigen medizinischen Stoff zu lernen. In Lerngruppen gemeinsam mit anderen Auszubildenden hilft man sich, wenn nötig, gegenseitig. Neue Freundschaften sind so bereits entstanden.

Sicherlich sind nicht mehr alle dabei, die im vergangenen Jahr die Ausbildung angefangen haben – der Umgang mit kranken Menschen, die Hilfe bei der täglichen Hygiene und auch zu erleben, wenn Menschen sterbenskrank sind, das könne nicht jeder, sagt die 19-Jährige. „Wenn das nichts für einen ist, fehlt der nötige persönliche Abstand und die Ausbildung ist dann sicherlich schwer zu schaffen.“ Aber wer im zweiten Lehrjahr ist, hat diese Erfahrungen in der Regel gemeistert, weiß auch Elke Schemme, Diplom-Pflegepädagogin an der Verbundkrankenpflegeschule am St. Walburga Krankenhaus, ein Standort des Klinikums Hochsauerland. Auch die Ausbilder haben gerade am Anfang der Ausbildung einen Blick dafür, ob die Berufswahl richtig gewählt wurde und suchen frühzeitig das Gespräch. Überhaupt erhalten die Gesundheits- und Krankenpflegeschüler ein regelmäßiges Feedback. Praxisanleiter auf den Stationen und die Ausbilder an der Schule stehen ebenfalls in engem Kontakt, berichten Florentina Hegener und Elke Schemme. Während der Ausbildung wechseln sich Praxisphasen auf den einzelnen Stationen mit vier bis sechs Wochen Blockunterricht ab. Auf alle Situationen, die ihnen bei der Arbeit begegnen können, werden die jungen Leute bestmöglich während der Ausbildung vorbereitet: So befasst sich ein dreitägiges Blockseminar intensiv mit dem Thema Sterben, Tod und Trauer. Dabei setzten sich die Teilnehmer auch mit ihren eigenen persönlichen Erfahrungen auseinander, berichtet Florentina Hegener. Elke Schemme ergänzt, dass das ein wichtiger Bestandteil zu Beginn der Ausbildung  sei, um so den professionellen Abstand im Berufsalltag zu erlernen.

Die junge Auszubildende hat die Erfahrung gemacht, dass die meisten Patienten es schätzen, wenn sie bei ihrer Genesung oder medizinischen Prognose nicht allein gelassen sind. Ein kurzes Gespräch, ein bisschen zuhören – das ist wichtig. Aber auch die Gesundheitspfleger in der Ausbildung merken bereits, dass Zeit in der Pflege aufgrund der gesetzlichen Vorgaben oft knapp bemessen ist: „Einiges muss dann auch mal einen Tic schneller gehen“, sagt Florentina Hegener, aber: „Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass etwas zu kurz kommt. Man muss die richtigen Prioritäten setzen.“  Das zu lernen, ist ein wichtiges Ziel für die 19-Jährige. Auf der Station komme es auf den  Rundumblick an, den gute Krankenschwestern – so die bekanntere alte Berufsbezeichnung – ihrer Meinung nach haben sollten.

Wie es nach der Ausbildung weiter geht, weiß Florentina Hegener noch nicht. Gesundheits- und Krankenpfleger werden nicht nur in Meschede am St. Walburga Krankenhaus gebraucht, aber eine bestimmte Fachrichtung hat sie noch nicht im Blick. Dazu möchte sie noch mehr Bereiche kennenlernen. Eine Zeitlang aus dem Sauerland wegzugehen, um andere Erfahrungen zu sammeln, wäre auch denkbar. „Danach kann ich mir vorstellen, wieder zu kommen. Das Sauerland gefällt mir.“

Alle Informationen zur Ausbildung oder ein erstes Bewerber-Gespräch ist auch telefonisch über die Karriere-Hotline Tel. 02932 980-248140 der Klinikums sowie per Email an <link>ausbildung@klinikum-hochsauerland.de möglich.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Ulrike Becker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
<link>u.becker-brandenburg@klinikum-hochsauerland.de

 

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