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Was tun, wenn das Herz schwächelt?

Wer beim Treppensteigen bereits nach wenigen Stufen außer Atem ist, sollte dies auf keinen Fall verharmlosen. Prinzipiell ist Atemnot bei körperlicher Anstrengung in vielen Situationen völlig normal. Genauer hinschauen sollte man aber, wenn eine deutlich verstärkte Atmung bereits bei leichten Belastungen auftritt, wie etwa bei Spaziergängen, bei mäßiger Gartenarbeit oder wenn man beim Treppensteigen noch nicht einmal zwei oder sogar nur ein Stockwerk hinter sich hat. In diesen Fällen kann die gesteigerte Atmung das Warnsignal einer ernst zu nehmenden Erkrankung sein.

Oft steckt dann eine unerkannte Herzschwäche dahinter. Die Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist eine ernste Erkrankung und nimmt auch aufgrund der steigenden Lebenserwartung an Häufigkeit weiter zu. Allein in Deutschland leiden nach Expertenschätzungen* zwei bis drei Mio. Menschen an einer Herzschwäche. Jährlich werden über 370.000 Patienten mit einer Herzschwäche in ein Krankenhaus eingeliefert; über 48.000 sterben daran.

Die chronische Herzschwäche führt dazu, dass das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut und damit mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Nicht nur das Herz selbst, auch andere Organe wie Gehirn, Nieren oder Muskeln werden in Mitleidenschaft gezogen. Es kommt zu Beschwerden wie Atemnot, Leistungsschwäche und Flüssigkeitseinlagerungen in den Beinen und Knöcheln (Ödeme). Im fortgeschrittenen Stadium kann die Herzschwäche zu massiven Beschwerden bei den Betroffenen führen, sie beeinträchtigt stark ihren Alltag und bedroht ihr Leben. Die chronische Herzschwäche ist keine eigenständige Krankheit, sondern die Folge anderer Herzerkrankungen. In etwa 70 % der Fälle entwickelt sich die Herzschwäche aus der koronaren Herzkrankheit (KHK) und hohem Blutdruck. Aber auch Herzklappenerkrankungen, Herzmuskelentzündung oder 21. November 2013 angeborene Herzfehler sind Ursachen der Herzschwäche.

Informationsdefizite in der Bevölkerung

"Viele Menschen sind gefährdet, eine Herzschwäche zu bekommen. Zugleich mangelt es der Bevölkerung an Wissen über die Ursachen der Herzschwäche und damit über die Möglichkeiten der Vorbeugung durch Behandlung der Risikofaktoren und einen gesunden Lebensstil. Auch zu wenig bekannt sind die krankheitstypischen schleichenden Warnzeichen der chronischen Herzschwäche, die über Jahre unbemerkt fortschreiten kann - im Gegensatz zum notfallmäßigen plötzlichen Nachlassen der Herzleistung bei einer akuten Herzschwäche. Der Aufklärungsbedarf ist deshalb besonders groß", betont Dr. med. Dirk Böse, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Klinikum Arnsberg.

Laienverständliche Information im Rahmen der Herzwochen

Das Klinikum Arnsberg kooperiert mit der Deutschen Herzstiftung und bietet allen, die mehr darüber erfahren wollen, wie man sich vor einer Herzschwäche schützt oder eine bestehende Erkrankung nach neuestem Wissen korrekt behandelt, einen kostenfreien Herzinfoabend am 28.11., ab 18:00 Uhr, in der Schützenhalle Hüsten an. Hier informieren Herzexperten unter der Leitung von Dr. Böse, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Klinikum Arnsberg in leicht verständlicher Form mit welchen Komplikationen bei einer Herzschwäche zu rechnen ist, worauf Betroffene achten sollten und was hochwirksame Behandlungsver- fahren heute leisten können. Im Anschluss stehen die Experten für Fragen zur Verfügung.

Weitere Infos zur Veranstaltung gibt es unter: <link internal-link internen link im aktuellen>www.klinikum-arnsberg.de/termine. Die Veranstaltungsteilnahme ist kostenlos.

Termin: Donnerstag, 28. November 2013, 18:00 bis ca. 20:00 Uhr
Ort: Schützenhalle Hüsten, Hövels Gasse 1a, 59759 Arnsberg-Hüsten

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