Infektion künstlicher Gelenke
Bakterielle Infektionen der Knochen und der Gelenke entstehen typischerweise direkt über die Blutbahn, über das Lymphsystem oder durch direkten Kontakt. Die Infektion stellt eine der sehr schwerwiegenden Komplikationen des künstlichen Gelenkersatzes dar.
Hygiene im Krankenhaus, vor allem in den Operationssälen, ist ein entscheidendes Element der Vorbeugung. Unsere Op-Säle sind mit moderner Reinraumtechnik ausgestattet. Antibiotikaprophylaxe ist ebenso selbstverständlich wie ein modernes Hygienemanagement durch qualifizierte Supervision („Aktion saubere Hände“, MRSA-Testung).
Aber auch Jahre nach der Implantation kann es durch Streuung von Bakterien über die Blutbahn zur Infektion der Prothese kommen. Meist geschiegt dies im Rahmen anderer Infektion wie zum Beispiel Infekte der oberen Atemwege, Lungenentzündungen oder Harnwegsinfekte.
Die Ärzte unserer Klinik verfügen über eine besondere medizinische Kompetenz und langjährige Erfahrung in der Behandlung von infizierten Endoprothesen. Solche Infektionen gehen in der Regel mit einer langen Krankheitsdauer und langwieriger, teils auch belastender Behandlung einher. Das gilt umso mehr, wenn es sich um sog. Problembakterien handelt, die gegen gängige Antibiotika unempfindlich sind.
Es ist daher umso wichtiger, die Diagnose so früh wie möglich zu stellen oder so sicher wie möglich auszuschließen. Eine wesentliche Voraussetzung für die Infektionsbehandlung ist daher die korrekte Diagnostik. Dazu bedarf es spezieller und teils aufwändiger Verfahren und der Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Disziplinen: Mikrobiologie, Pathologie, Radiologie, Labormedizin und Nuklearmedizin. Nur mit diesen Partnern können wir erfolgreich sein.