Kardiologie

am Standort Karolinen-Hospital

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Dirk Böse
Chefarzt
Dr. med. Dirk Böse

Auszeichnungen

Brustschmerzeinheit (CPU)

Jede Minute zählt!

Akute Brustschmerzen und andere unklare Beschwerden im Brustbereich, können möglicherweise auf lebensbedrohliche Erkrankungen wie Herzinfarkt, Lungenarterienembolie oder Einriss der Hauptschlagader hindeuten. Dann zählt jede Minute. Das schnelle Erkennen und Behandeln dieser Erkrankungen ist lebenswichtig. Entsprechende Beschwerden sollten daher sofort ärztlich geklärt werden.

CPU bietet schnelle Hilfe

In solchen Situationen ist die Chest Pain Unit (CPU) als spezielle Brustschmerz- und Herznotfall Ambulanz am Klinikum Hochsauerland, Standort Karolinen-Hospital für Sie da. Mit modernster Ausstattung und einem spezialisierten Ärzte- und Behandlungsteam bietet die CPU bestmögliche Voraussetzungen für eine schnelle, umfassende Diagnostik und Therapie bei akutem oder unklarem Brustschmerz. Die CPU ist rund um die Uhr, sieben Tage die Woche geöffnet. Zentraler Anlaufpunkt für Patienten und den Rettungsdienst ist hierbei ein speziell ausgestatteter Raum im Bereich der interdisziplinären Notaufnahme. Von dort aus erfolgt im Falle eines abklärungsbedürftigen Befundes die Verteilung auf die spezifischen Diagnostik- und Überwachungsplätze. Abläufe, Personal, Equipment und Logistik entsprechen hierbei den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Die Behandlung richtet sich nach den Leitlinienempfehlungen der nationalen und internationalen Fachgesellschaften und berücksichtigt die Schwere der Erkrankung und das Risiko für den Patienten. Neben der Basisdiagnostik, EKG und Laborwertbestimmung zu mehreren Zeitpunkten werden je nach Beschwerdebild auch weitere bildgebende Verfahren eingesetzt (z. B. Ultraschall des Herzens, Computertomographie, Magnetresonanztomographie).

Hier stehen Ihnen alle Informationen zur CPU zum Download bereit.

Was passiert in der CPU mit mir?

Alle in der CPU durchgeführten Untersuchungen dienen der Abklärung Ihrer Beschwerden und Ihrer schnellen Genesung. Dazu wird zunächst ein EKG geschrieben, eine Venenkanüle angelegt und Blut abgenommen.

Die EKG-Auswertung erfolgt unmittelbar im Anschluss, um etwaige akute Veränderungen erkennen und im Bedarfsfall weitergehende Maßnahmen einleiten zu können. Darüber hinaus wird Ihre Krankengeschichte erhoben und eine körperliche Untersuchung sowie eine Risikobewertung vorgenommen. Abhängig von Ihrem Beschwerdebild, der Vorgeschichte und dem EKG-Ergebnis kann es medizinisch notwendig sein, Herz und Kreislauf (Herzfrequenz, Rhythmus, Blutdruck, Sauerstoffgehalt im Blut) kontinuierlich zu überwachen. Sollte das erste EKG nicht eindeutig sein, werden die Laboruntersuchungen abgewartet, um weiteren Aufschluss über ein mögliches Herzinfarktgeschehen zu erhalten. Erste Resultate ergeben sich meist bereits nach 20 Minuten, wichtige und notwendige Spezialuntersuchungen sind aber in der Regel erst nach einer Stunde verfügbar. Um mögliche Risiken auszuschließen, muss auch bei unauffälligen Laborbefunden und EKG-Werten eine weitere Überwachung über mindestens drei Stunden erfolgen. Im Anschluss an diese drei Stunden wird Ihnen nochmalig Blut abgenommen und ein EKG geschrieben. Diese Wartezeit können wir nicht verkürzen – sie dient Ihrer Sicherheit!

Und wie geht es jetzt weiter mit mir?

In der Regel kann so schon nach wenigen Stunden entschieden werden, ob weitere Maßnahmen – wie z.B. eine Herzkatheteruntersuchung und/oder eine stationäre Aufnahme und Weiterbehandlung – notwendig sind. Sofern sich normale Resultate zeigen, Sie keine akuten Beschwerden mehr haben und eine akut lebensbedrohliche Erkrankung ausgeschlossen werden kann, können Sie in der Regel noch am selben oder folgenden Tag nach Hause entlassen werden. In diesem Fall empfehlen wir die Weiterversorgung bei Ihrem Haus- oder Facharzt.

Gut zu wissen!

Bei akutem oder unklarem Brustschmerz können Sie sich rund um die Uhr direkt und ohne ärztliche Ein- oder Überweisung in der CPU am Klinikum Hochsauerland Standort Karolinen-Hospital vorstellen. Da im Notfall im Rettungswagen bereits mit einer lebensrettenden Erstversorgung begonnen werden kann, empfehlen wir bei folgenden Beschwerden direkt den Rettungsdienst (Notruf 112) zu alarmieren:

  • schwere, länger als fünf Minuten anhaltende Schmerzen im Brustkorb, die in Arme, Schulterblätter, Hals, Kiefer, Oberbauch ausstrahlen
  • starkes Engegefühl, heftiger Druck im Brustkorb, Angst
  • zusätzlich zum Brustschmerz: Luftnot, Übelkeit, Erbrechen (insbesondere bei Frauen)
  • Schwächeanfall (auch ohne Schmerz), evtl. Bewusstlosigkeit
  • blasse, fahle Gesichtsfarbe oder kalter Schweiß

Die enge Kooperation mit dem Rettungsdienst gewährleistet eine schnelle und lückenlose Versorgung!

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