Innere Medizin, Schwerpunkt Diabetologie, Rheumatologie & Endokrinologie

am Standort St. Johannes-Hospital

Ralf Felgendreher
Sektionsleiter
Dr. med. Ralf Felgendreher

Diabetes

Diabetes mellitus ist eine chronische Erkrankung, bei welcher die Verarbeitung von Zucker gestört ist, da die Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar kein Insulin mehr produziert. Insulin wird vom Körper jedoch zwingend gebraucht, um den Zucker/Glucose (Energie für die Körperzellen) aufnehmen zu können. Wenn dieser normale Austausch nicht mehr richtig funktioniert, bleibt der Zucker im Blut und als Folge resultieren ständig zu hohe Blutzuckerwerte.

Weitere Infos und Tipps erhalten Sie hier von unserem Expertenteam (Diabetesberatung).

Diabetes mellitus Typ 1: Die Insulinproduktion des Körpers funktioniert selbstständig nicht mehr. Das fehlende körpereigene Insulin muss ersetzt werden.

Diabetes mellitus Typ 2: Es besteht ein relativer Insulinmangel des Körpers. Die Bauchspeicheldrüse produziert noch Insulin aber nicht mehr genügend um den Körper damit ausreichend zu versorgen.

Anzeichen für Diabetes

Welche Symptome (Krankheitszeichen) bei Diabetes mellitus auftreten, hängt von dem Grad des Insulinmangels und den damit verbundenen Stoffwechselstörungen zusammen.

  • starker Durst
  • vermehrtes Wasserlassen
  • Müdigkeit und Leistungsabfall
  • unerklärbare Gewichtsabnahme
  • Heißhunger
  • Neigung zu Infektionen
  • schlecht heilende Wunden
  • Sehstörungen
  • Juckreiz
  • Potenzstörungen
  • Azetongeruch der Atemluft

Unsere Unterstützung

Wir geben Ihnen Informationen rund um Diabetes mellitus:

  • Was ist Diabetes?
  • Ernährung bei Diabetes?
  • Hypo-/Hyperglykämie (Unter-/Überzuckerung)
  • Orale Antidiabetika?
  • Selbstkontrolle?
  • Insulin und Spritztechnik?
  • Vorsorgeuntersuchungen?
  • Folgekomplikationen bei Diabetes?

Stationäre Behandlung

Wenn Sie zur stationären Diabetesbehandlung zu uns in das Marienhospital Arnsberg kommen, werden Sie zu diesem Thema intensiv aufgeklärt und geschult. Die Schulungen finden einzeln oder in Kleingruppen in unserem Schulungsraum statt. Angehörige sind zu diesen Schulungen herzlich eingeladen. Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir ein individuelles Behandlungskonzept, dass Ihren Lebensumständen zu Hause entspricht. Neben den täglichen Visiten finden zweimal wöchentlich begleitende Diabetesvisiten mit unserem Oberarzt der Inneren Abteilung statt. Zu unserer Arbeit gehört ebenso die regelmäßige und kontinuierliche Blutzuckermessung durch unser Labor. Nach der Entlassung bietet sich eine nachstationäre Betreuung, über einen Zeitraum von 14 Tagen, zur weiteren Betreuung und Beratung an.

Diabetesberatung

Die Diagnose „Diabetes Mellitus“ erzeugt bei vielen Menschen zunächst viele Fragen. Umso wichtiger ist es, Betroffene im Umgang mit dieser Krankheit zu beraten und zu betreuen.

In enger Zusammenarbeit mit der Inneren Medizin, der Diabetesberatung, der Ernährungsberatung und dem Wundmanagement ist eine optimale Behandlung möglich. Unser Expertenteam steht Ihnen gerne zur Verfügung.

Unser Angebot im Überblick

  • einen „Check-Up“ nach der stationären Aufnahme zur Überprüfung, ob bereits Folgeerkrankungen des Diabetes (z. B. an Augen, Nieren, Füßen) erkennbar und gegebenenfalls weitere Therapiemaßnahmen notwendig sind
  • nach Erstmanifestation der Krankheit eine Ernährungsberatung sowie
  • die Beratung im Umgang mit Insulin-Pen oder Tabletten
  • „Diabetes-Visite“ (2-3 mal in der Woche) gemeinsam mit dem zuständigen Oberarzt
  • die Entlassungsvorbereitung (z. B. Unterstützung bei der Auswahl des richtigen Insulins)
  • 14-tägige poststationäre Betreuung für den leichteren Übergang in den Alltag
  • Schulung für Diabetes Typ II Patienten mit und ohne Insulinbedarf im Rahmen der GINA (Gesundheitsinitiative Arnsberg)
  • Diabetes-Sportgruppe in Zusammenarbeit mit dem TV Arnsberg
  • Diabetiker sollten ihre Füße regelmäßig auf Verletzungen untersuchen!   
  • Für Fußbäder reicht lauwarmes Wasser mit einer Temperatur bis zu 37° C aus (Überprüfung mit dem Thermometer oder dem Ellenbogen!). Eventuell kann ein wenig pH-neutrale Waschlotion hinzugefügt werden. Die Dauer sollte nicht mehr als 3 bis 5 Minuten betragen, um die Haut nicht aufzuweichen.   
  • Die Füße immer gut abtrocken (besser tupfen als reiben!) - auch zwischen den Zehen, damit kein Fußpilz entsteht.  
  • Zur Hautpflege sind harnstoffhaltige Produkte am besten geeignet.  
  • Ziehen Sie täglich frische Strümpfe an - am besten aus Baumwolle, ohne Naht und mit einem nicht zu engen Bündchen!   
  • Laufen Sie nicht barfuß, um das Verletzungsrisiko gering zu halten, insbesondere wenn schon Neuropathien vorliegen!   
  • Zehennägel sollten möglichst kurz gehalten werden. Nutzen Sie eine Feile statt einer Schere! Eingewachsene Nägel gehören in die Hände von Profis!   
  • Diabetiker sollten weder Hornhaut-/Hühneraugenpflaster verwenden noch Hornhauthobel/-raspel verwenden! Die Fußpflege sollte von einem Podologen durchgeführt werden!  

Chronische Wunden (z. B. diabetischer Fuß) stellen für betroffene Patienten oft eine hohe Belastung dar. Um die eingeschränkte Lebensqualität wiederherzustellen bzw. dafür zu sorgen, dass das Wohlbefinden erst gar nicht herabgesetzt wird, ist ein professionelles Wundmanagement notwendig. Hier gelangen Sie zu unseren Wundexperten.

Ihre Ansprechpartner der Diabetesberatung

Susanne Oest
Krankenschwester, Diabetesberaterin DDG, Podologin, Wundassistentin DDG, Wundexpertin ICW
Susanne Oest
Wolfgang Boos
Oberarzt
Wolfgang Boos
Katrin Franke
Krankenschwester, Diabetesassistentin DDG, Wundassistentin DDG, Wundexpertin ICW, Pain Nurse/-Plus
Katrin Franke
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