Anästhesie und operative Intensivmedizin
am Standort St. Walburga-Krankenhaus
Intensivmedizin
Die Intensivstation am St. Walburga-Krankenhaus ist eine modern ausgestattete interdisziplinäre Station mit 13 Betten. Die Station steht unter organisatorischer Leitung der Anästhesie. Das Team der Station wird gebildet aus besonders geschultem und qualifiziertem Fachpersonal auf ärztlicher, pflegerischer und physiotherapeutischer Ebene.
Auf unserer Intensivstation werden ca. 1.500 Patienten pro Jahr behandelt. Ungefähr 550 sind chirurgische Patienten, die nach einem Unfall oder großen Operationen behandelt werden.
Die Intensivstation ist apparativ nach modernsten Standards ausgerüstet. Alle modernen Überwachungsmethoden sowie Möglichkeiten zur Beatmung und Nierenersatztherapie stehen dem Patienten zur Verfügung. Weitgehend computerisierte Arbeitsplätze mit modernen Überwachungs- und Messsystemen erleichtern ärztlichem und pflegerischem Personal wesentliche Arbeitsabläufe und gestatten, trotz aller Hochtechnologie, eine individuelle Therapie, Pflege und Patientenfürsorge.
Eine Intensivtherapie und -pflege eines Patienten ist immer dann geboten, wenn die Gesundheit und somit das Leben stark bedroht sind.
Dies kann folgende Gründe haben:
- lebensbedrohliche Notfälle, z. B. Hirnblutung, Herzinfarkt, Schlaganfall
- lebensbedrohliche Verletzungen, z. B. Polytrauma
- Betreuung nach großen Operationen (postoperative Pflege)
- akute Verschlechterung des Gesundheitszustandes
Die intensivmedizinischen Maßnahmen setzen sich zusammen aus Intensivüberwachung (z. B. bei Herzrhythmusstörungen), Intensivtherapie (z. B. Beatmungen bei Lungenerkrankungen – hier stehen 6 Beatmungsplätze zur Verfügung), Dialysetherapie (z. B. bei akutem Nierenversagen) und der Intensivpflege (z. B. Lagerungsmaßnahmen, Dekubitusprophylaxe, spezielle Ernährung und Physiotherapie).
Alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren der modernen Intensivmedizin, auf dem aktuellen medizinischen Stand der Wissenschaft und Technik, werden zu diesem Zweck angewandt.
Dazu zählen:
- differenzierte Beatmung mit modernen Beatmungsgeräten
- hämodynamisches Monitoring (Picco, Pulmonaliskatheter, transösophagale Echokardiographie)
- Sonographie intrathorakaler und abdomineller Organe
- Bronchoskopien
- festgelegte Antibiotikastrategien
- differenzierte enterale und parenterale Ernährung
- differenzierte Therapie mit vasoaktiven Substanzen über moderne Infusionspumpen
- Flüssigkeits-und Transfusionsmanagement
- erweiterte Labordiagnostik
- Erfassung und Interpretation von Mess-und Laborwerten
- 3 Bettplätze mit Hämodialyse für Notfalldialysen
- Patientenkontrollierte Schmerztherapie (intravenös, epidural)
- Frühmobilisation
- Anwendung fremdblutsparender Verfahren nach großen Operationen (Cell Saver)
- Intrahospitaltransporte zur Durchführung diagnostischer Maßnahmen (Computer- / Kernspintomograph)
In vielen Fällen müssen die Patienten zunächst beatmet werden und befinden sich in einem künstlichen Schlafzustand, aus dem sie später vorsichtig und schrittweise an die Belastungen im wachen Zustand angepasst werden.
Der Einsatz dieser intensivmedizinschen Maßnahmen richtet sich dabei immer nach den individuellen Erfordernissen des Patienten unter besonderer Wahrung der Menschenwürde!
Im Grenzbereich des Lebens wird im Rahmen einer ethischen Fallbesprechung das Ausmaß der intensivmedizinischen Maßnahmen mit Angehörigen und Patienten besprochen und festgelegt.
Für telefonische Auskünfte (Tel. 0291 / 202-1000) steht Ihnen das Personal der Intensivstation zwischen 9.00 - 11.00 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr gerne zur Verfügung.
Im Hinblick auf Patientenbesuche gelten wir als zertifizierte „Besucherfreundliche Intensivstation“! Diese Auszeichnung wurde Ende Januar 2009 durch die Berliner „Stiftung Pflege“ vergeben. Dieses Zertifikat belegt, dass es keine festgelegten Besuchszeiten gibt und somit Angehörige als Teil des therapeutischen Konzepts integriert werden.