Etwa 50% aller Schlaganfall-Patienten erkranken in der Akutphase an einer Schluckstörung. Des Weiteren können u.a. auch neurodegenerative Erkrankungen wie beispielsweise der Parkinsonsyndrome und Demenzen in ihrem Verlauf eine Schluckstörung entwickeln. So erhöht sich das Risiko einer Lungenentzündung um ein Vielfaches. Die videoendoskopische Schluckdiagnostik ist ein schonendes und zugleich aussagekräftiges Verfahren zum Erkennen und Differenzieren von Schluckstörungen. Hauptvorteil dieser Untersuchung ist die innere Darstellung des Schluckaktes mittels eines dünnen Endoskops, welches durch die Nase eingeführt wird. Die Untersuchung kann sowohl sitzend als auch im Patientenbett beliebig oft durchgeführt werden. Für die Untersuchung ist keine Narkose erforderlich, lediglich eine lokale Betäubung der Nasenschleimhäute. Die Dauer beträgt durchschnittlich 15 Minuten. Nach der anatomischen Beurteilung des Rachens, des Kehlkopfes und der Funktion des Speichelschluckens wird der Schluckakt in der Regel, mit verschiedenen Konsistenzen ( flüssig, breiig, fest ) und Portionsgrößen, nach einem standardisierten Protokoll geprüft und beurteilt.