Täglich findet eine Oberarztvisite auf der neonatologischen Intensivstation statt. Die Chefarztvisite findet mittwochs von 10.00 – 12.00 Uhr statt.
Kinder- und Jugendmedizin (Pädiatrie)
am Standort Karolinen-Hospital
Tägliche Oberarztvisite
Versorgung von Neu- und Frühgeborenen (Neonatologie)
Zusammenarbeit Geburtshilfe und Kinderstation
Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und die Klinik für Geburtshilfe des Klinikum Hochsauerland bilden gemeinsam eine Einrichtung mit perinatalem Schwerpunkt. Zum Versorgungsspektrum der neonatologischen Abteilung gehört die Betreuung von erkrankten Neugeborenen sowie Frühgeborenen ab der 32SSW.
Vor, während und nach der Geburt besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Personal der geburtshilflichen Abteilung und der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Dadurch werden Kinder, die zu früh oder mit einer akuten Erkrankung geboren werden, bereits seit der Schwangerschaft gemeinsam betreut. Nach der Geburt können frühgeborene- und neugeborene Kinder im Falle einer Erkrankung sofort von spezialisierten Kinderärzten versorgt und auf der neonatologischen Intensivstation behandelt werden. Durch die räumliche Nähe der Geburtshilfe und der neonatologischen Intensivstation bleibt der enge Kontakt von Mutter und Kind erhalten. Die Behandlung des neugeborenen Kindes als Einheit der Familie ist unser oberstes Ziel.
Frühkindliche Bindungen
Wir sind bemüht, die Eltern möglichst früh an die Pflege und Versorgung Ihres Kindes heranzuführen. Um die frühkindliche Bindung zu fördern und engen Kontakt zu den Eltern herzustellen, wird auf unserer Neu- und Frühgeborenen-Intensivstation z.B. die "Känguruh-Methode" angewendet, sofern es der Zustand des Kindes erlaubt. Grundsätzlich gelten die Prinzipien des "minimal handlings", was bedeutet, dass wir auf die besonderen Bedürfnisse von Frühgeborenen bestens eingestellt sind und den Kindern so viel Stress wie möglich ersparen wollen. "So viel wie nötig, so wenig wie möglich".
Im Neugeborenen-Zimmer auf der Wöchnerinnenstation (Station 1A) finden täglich kinderärztliche Visiten statt. Wir bieten ein umfangreiches Angebot an Vorsorgeuntersuchungen an, die über das empfohlene Maß der Regelversorgung hinausgehen. Alle Vorsorgemaßnahmen werden stets durch einen neonatologisch erfahrenen Oberarzt durchgeführt.
Zu den Untersuchungen gehört neben der täglichen Visite die Durchführung der U2-Untersuchung, Hörscreening (TOAE), das erweiterte Stoffwechselscreening zur Suche nach angeborenen Stoffwechselerkrankungen, Abklärung und Behandlung der Neugeborenengelbsucht, die Hüftsonographie zum Ausschluss angeborener Hüftdysplasie, sonographische Untersuchung der Nieren und ableitenden Harnwege sowie die Sonographie des Kopfes bei speziellen Fragestellungen und die ausführliche Abklärung angeborener Herzfehler.
Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin ist seit dem 1. Juli 2011 Partner im Verbundprojekt zum Neugeborenen-Hörscreening in Westfalen-Lippe. Das Projekt wurde von der Klinik und Poliklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie am Universitätsklinikum in Münster ins Leben gerufen.
Bei allen mit einem erhöhten Risiko verbundenen Situationen wie der Geburt durch Kaiserschnitt oder per "Saugglocke", vorangegangenen Komplikationen oder einem auffälligen Befund des Wehenschreibers steht bei der Geburt stets ein Team aus Perinatologen und Neonatologen bereit. Die Erstversorgung des Neugeborenen erfolgt dann stets durch einen Kinderarzt.
Besuchszeiten
Selbstverständlich können Sie Ihr Kind jederzeit - Tag und Nacht - besuchen oder sich telefonisch nach dem Zustand des Kindes informieren (02932 952 1010).
Auf unserer Neugeborenen-Intensivstation gelten besondere Besucherregelungen (Gründe: hygienischen Vorschriften sowie Ruhephasen der kleinen Patienten): Pro Kind können von den Eltern 4 weitere Personen namentlich benannt werden, die in Anwesenheit eines Elternteils jeweils einzeln das Kind besuchen dürfen, so dass nicht mehr als 2 Besucher gleichzeitig pro Kind im Intensivzimmer anwesend sind.
Bei medizinischer Indikation versorgen wir die kleinen Patienten mit einem Herz-/Atmungsmonitor für zu Hause und führen mit den betreuenden Erwachsenen ein Säuglings-Reanimationstraining durch.