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Kleine Schnitte - „TÜV geprüft“

Besser hätte das Jahr für die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimal-Invasive Chirurgie am Klinikum Arnsberg nicht beginnen können. Aufgrund der hohen Anzahl, des breiten Spektrums und vor allem der hohen Qualität der in minimal-invasiver Technik durchgeführten Operationen sowie nicht zuletzt der vielfältigen
Aktivitäten in Aus- und Weiterbildung von Ärzten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Minimal-Invasive Chirurgie durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) als Referenzzentrum für Minimal-Invasive Chirurgie ausgezeichnet. Für Chefarzt Dr. Sauer und sein Team eine ganz besondere Auszeichnung, schließlich gibt es in ganz Deutschland aktuell nur 15 als Referenzzentrum zertifizierte Kliniken im Bereich der minimal-invasiven Chirurgie. Die Ernennungsurkunde wurde kürzlich im Rahmen einer Feierstunde durch Prof. Dr. Jost, Vorstandsmitglied der DGAV, überreicht.

Bei der Schlüsselloch- oder minimal-invasive Chirurgie genannten Technik operieren Dr. Sauer und sein Team mit Hilfe spezieller Instrumente, sogenannter Laparoskope, über kleinste Zugänge im Bauchraum und vermeiden so große Bauchschnitte. Für die Patienten hat dies im Vergleich zum konventionellen offen-chirurgischen Vorgehen deutliche Vorteile:

  • Das Risiko von Nebenwirkungen wie Wundinfektionen, Narbenbrüchen oder operationsbedingten Verwachsungen im Bauchraum wird nachweislich reduziert.
  • Das Immunsystem des Patienten wird weniger belastet.
  • Kleine Schnitte ergeben kleinere Narben, die später kaum sichtbar sind.
  • Die Patienten erholen sich i.d.R. schneller und können früher nach Hause.

„Bei allen Operationen, bei denen ein minimal-invasives Vorgehen möglich und sinnvoll ist, wenden wir vorzugsweise die minimal-invasive Chirurgie an“, erläutert Dr. Sauer.

Schon heute profitiert in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Minimal-Invasive Chirurgie am Klinikum Arnsberg fast jeder zweite Patient von den Vorteilen der minimal-invasiven Operationstechnik. Ein solch hoher Anteil wie auch breites Spektrum minimal-invasiver Operationen ist längst keine Selbstverständlichkeit. So gibt es bundesweit aktuell neben den 15 Referenzzentren, 35 von der DGAV als Kompetenzzentren für minimal-invasive Chirurgie ausgezeichnete Kliniken. Mit der Zertifizierung als Kompetenzzentrum werden Kliniken ausgezeichnet, die nachgewiesen haben, dass sie einfachere laparoskopische Eingriffe, wie Hernien-, Gallen- und Blinddarmwurmfortsatzoperationen, in guter Qualität und hoher Anzahl vornehmen. Mit der höheren Zertifizierung als Referenzzentrum, wie sie jüngst die Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Minimal-Invasive Chirurgie am Klinikum Arnsberg erhalten hat, werden Kliniken ausgezeichnet, die zusätzlich auch größere und schwierige Operationen an fast allen Organen des Bauches minimal-invasiv durchführen und die Qualitätskriterien bei diesen Operationen erfüllen. Hierzu gehören die chirurgische Therapie des Sodbrennens, die Magenübernähung, die Entfernung von Schilddrüse, Milz, Dick- und Mastdarm sowie Eingriffe an Bauchspeicheldrüse, Leber und Nebenniere. Darüber hinaus sind Referenzzentren aktiv in die Weiterbildung von Chirurgen anderer Häuser wie auch die wissenschaftliche Weiterentwicklung der minimal-invasiven Chirurgie eingebunden.

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