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Intensivmedizin wird eigenständige, chefärztlich geleitete Klinik

Die demografische Entwicklung mit einer steigenden Anzahl älterer Patientinnen und Patienten, die Entwicklung der hochspezialisierten Medizin und der technische Fortschritt verändern auch die Anforderungen an die Intensivmedizin. Mit der Zusammenführung der bisherigen „kleinen“ Intensivstationen der Arnsberger Standorte zu einer neuen großen interdisziplinären Intensivstation mit bis zu 51 Betten im Neubau des Notfall- und Intensivzentrums wird die Intensivmedizin in Arnsberg-Hüsten künftig zu einer der deutschlandweit größten und modernsten eigenständigen Kliniken in diesem Bereich zählen.

Dr. med. Kevin Pilarczyk hat Anfang Januar 2023 die Funktion des Chefarztes der Intensivmedizin an den Arnsberger Standorten übernommen. Sein erklärtes Ziel ist es, den gut aufgestellten Fachbereich auf einem hohen Niveau weiterzuentwickeln.

Nach seiner Ausbildung zum Herzchirurgen, Intensiv- und Notfallmediziner am Universitätsklinikum Essen und Tätigkeit als Oberarzt auf der herzchirurgischen Intensivstation wechselte der gebürtige Bottroper an die imland Klinik Rendsburg, wo er als geschäftsführender Oberarzt mitverantwortlich den Aufbau einer eigenständigen Klinik für Intensivmedizin gestaltete. Dr. Pilarczyk ist berufspolitisch in vielen Fachgesellschaften aktiv, unter anderem als (Co-)Autor von Leitlinien sowie Sprecher der Sektion Hämodynamik der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Der 43-jährige ist ausgewiesener Experte im Bereich der ECMO-/ECLS-Therapie bei schwerem Lungen- und/oder Herzversagen. In seiner Freizeit engagiert sich der Intensivmediziner für den Auf- und Ausbau der Intensiv- und Notfallmedizin in ressourcen-limitierten Ländern, vor allem in Afrika, und ist unter anderem Direktor der humanitären und gemeinnützigen ROBINAID-Academy. Die Universität von Bamenda in Kamerun hat ihm für den Aufbau von zwei Masterstudiengängen im Bereich Intensivmedizin/Anästhesie die Ehrenprofessur verlieren.

Für Dr. Pilarczyk steht trotz aller Hightech-Medizin der Mensch mit all seinen individuellen Bedürfnissen unter Berücksichtigung des Patientenwillens im Mittelpunkt aller intensivmedizinischen Bemühungen. Eine hervorragende medizinische Versorgung spielt dabei eine ebenso große Rolle wie menschliche Nähe und Zuwendung. Zudem ist Intensivmedizin für ihn Teamwork, sodass ihm insbesondere die Interprofessionalität und Interdisziplinarität am Herzen liegen.

Dr. med Martin Bredendiek, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin an den Arnsberg Standorten wird seine Arbeit im Klinikum Hochsauerland über die Regelaltersgrenze hinaus fortsetzen und die Klinik im Kollegialsystem gemeinsam mit Dr. Pilarczyk weiterführen. Den Schwerpunkt seiner Arbeit sieht Dr. Bredendiek künftig im Bereich der Anästhesie, wo er insbesondere die Zusammenführung der bisherigen Anästhesieabteilungen der Arnsberger Standorte im neuen Notfall- und Intensivzentrum federführend begleiten wird.

„Mit dieser Entwicklung sind nun die notwendigen personellen Voraussetzungen für den unabdingbaren Ausbau der Intensivmedizin und vollen Inbetriebnahme als eigenständige Klinik für Intensivmedizin auf der Leitungsebene geschaffen. Ich wünsche Dr. Bredendiek und Dr. Pilarczyk ein erfolgreiches Wirken“, sagte Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung Klinikum Hochsauerland.

(von links nach rechts): Dr. med. Martin Bredendiek, Chefarzt Anästhesie in Arnsberg, Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung, Dr. med. Kevin Pilarczyk, Chefarzt Intensivmedizin in Arnsberg, Dr. med. Dirk Böse, stv. Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Kardiologie in Arnsberg.


Über das Klinikum Hochsauerland

Die vier Krankenhausstandorte des Klinikum Hochsauerland in Arnsberg und Meschede verfügen zusammen über 927 Betten. Pro Jahr werden ca. 40.000 Patient*Innen stationär und über 100.000 Fälle ambulant behandelt. Mit mehr als 3.100 Beschäftigten ist die Gesellschaft zudem einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder der Region. Mehrheitsgesellschafter des Klinikums Hochsauerland ist der bundesweit aktive Alexianer-Verbund mit Sitz in Münster. Das Klinikum Hochsauerland ist somit Teil eines der größten katholischen Gesundheitsunternehmen in Deutschland.

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