Betreuungsassistenten helfen Menschen mit Demenz
Neue Ausbildung bietet Jobperspektiven für Teilzeitbeschäftigte
Derzeit gibt es in Deutschland mehr als eine Million Demenzpatienten, die in unterschiedlichem Ausmaß der Pflege bedürfen. Insbesondere in Pflegeeinrichtungen steigt der Anteil der an Demenz erkrankten Bewohner. Die Betroffenen haben jedoch spezielle Bedürfnisse in der Tagesgestaltung und pflegerischen Versorgung. „Eine Betreuung, die auf die Bedürfnisse von Demenzerkrankten zugeschnitten ist, verbessert Lebensqualität und Wohlbefinden und kann unter Umständen das Abdriften ins Vergessen verhindern oder zumindest hinauszögern“ erläutert Monja Luig, Heimleiterin im St. Johannes Pflegezentrum des Klinikum Arnsberg.
Um betroffene Bewohner möglichst optimal betreuen zu können, sind im St. Johannes Pflegezentrum des Klinikums Arnsberg zusätzlich zu den examinierten Pflegekräften, geschulte Betreuungsassistentinnen tätig. Zu deren Hauptaufgaben gehört die Begleitung, Beschäftigung und Aktivierung demenziell Erkrankter. Dies geschieht unter Berücksichtigung der jeweiligen Biografien, z.B. im Rahmen von Einzel- oder Gruppenbeschäftigungen wie Basteln, Malen, Handarbeiten, Gesellschaftsspielen, Spaziergängen, Kochen oder dem gemeinsamen Singen.
Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung sieht Monja Luig für die Zukunft einen wachsenden Bedarf an qualifizierten Pflege- und Betreuungskräften.
Die Bildungsstätte des Klinikum Arnsberg hat daher ihr Ausbildungsangebot erweitert und bietet ab 28. Februar 2012 die Ausbildung „Betreuungsassistent(in)“ gemäß §87b des Sozialgesetzbuchs XI an. Harald Ricke, stellvertretender Schulleiter der Bildungsstätte des Klinikums Arnsberg erklärt: „Die dreimonatige Ausbildung ist speziell auf die Belange von Teilzeitbeschäftigten zugeschnitten, umfasst 160 Stunden Theorieunterricht sowie 4 Wochen (Teilzeit-)Praktikum in einer stationären Pflegeeinrichtung.“
Die Ausbildung, die auch für den beruflichen Wiedereinstieg geeignet ist, richtet sich an alle, die Freude im Umgang mit älteren Menschen haben. Ausbildungsvoraussetzung ist ein fünftägiges Pflegepraktikum, das auch vor Ausbildungsbeginn noch absolviert werden kann.
Ziele der Ausbildung:
- Sensibilisierung für eine personenbezogene Sichtweise von Demenz
- Gewinnung von Handlungswissens für einen angemessenen Umgang mit Menschen und speziell an Demenz Erkrankten
- Vermittlung von Handlungskompetenz zur Ausgestaltung individueller und situationsbezogener Aktivitätsangebote im Alltag
- Befähigung zur Unterstützung bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme
Weitere Infos zur Ausbildung erteilt die Bildungsstätte des Klinikums Arnsberg unter Tel. 02932 / 980-8901 oder E-mail: bildungsstaette@klinikum-arnsberg.de