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30 Jahre Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – große Fürsorge für kleine Patientinnen und Patienten

Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Alexianer Klinikum Hochsauerland hat ihren 30. Geburtstag begangen. Die Jubiläumsveranstaltung fand jüngst im Beisein von Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzenden des Alexianer Klinikums Hochsauerland, Ralf Paul Bittner, sowie von Ärztinnen und Ärzten und Mitarbeitenden der Pädiatrie am heutigen Alexianer Klinikum Hochsauerland statt. Klinikums-Geschäftsführer Michael Gesenhues konnte neben dem ehemaligen Chefarzt Dr. med. Martin Rey auch den aktuellen Leiter der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Dr. med. Bartholomäus Urgatz, sowie den Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Münster, Prof. Dr. med. Heymut Omran, und viele aktuelle und ehemalige Mitarbeitende begrüßen.

In der Aula des Bildungscampus Petrischule beglückwünschten Geschäftsführer Michael Gesenhues und Chefarzt Dr. Urgatz die „Freunde der Kinderklinik“. Beide dankten für das Engagement aller Mitarbeitenden, die den 30. Geburtstag der Klinik ermöglicht und die Entwicklung getragen haben. Herzliche Glückwünsche sprach auch Bürgermeister Ralf Paul Bittner vor der Festgesellschaft aus. „Als Vater von sieben Kindern weiß ich eine gute Versorgung vor Ort zu schätzen“, sagte Bürgermeister Bittner. „Ein gutes wohnortnahes medizinisches Angebot ist existentiell und von Vertrauen gekennzeichnet“, so Bittner weiter. Diese in der Nähe zu haben, stelle für die Menschen in Arnsberg einen Glücksfall dar und sei ein wichtiger Standortfaktor für die Stadt. Er lobte darüber hinaus, dass die professionelle Abteilung des Klinikums zudem ein wichtiger Netzwerkpartner in der Zusammenarbeit mit der Stadt Arnsberg ist. Als Bürgermeister sowie als Aufsichtsratsvorsitzender der Stiftung spreche er seinen Dank an alle ehemaligen und aktiven Mitarbeitenden der Klinik aus.

Zu den Anfängen der stationären Kinderheilkunde in Arnsberg referierte der ehemalige Chefarzt, Dr. med. Martin Rey, in dessen Verantwortung die Klinik von 1994 bis 2017 geführt wurde. Er zeigte die prägenden Stationen in der Entwicklung auf. So hatte zunächst die niedergelassene Kinderärztin Dr. med. Agnes Winnen-Rath eine Belegabteilung im Karolinen Hospital aufgebaut. Am 1. November 1994 wurde aus dieser eine Fachabteilung für Kinderheilkunde im Karolinen Hospital Hüsten mit vorerst 30 Betten. Mit einem Erweiterungsbau an der Klinik konnte die Kapazität auf insgesamt 44 Betten ausgebaut werden. Ihre Leistungen umfassen heute neben der allgemeinen Pädiatrie auch die Neonatologie, Neuropädiatrie, Diabetologie und Endokrinologie sowie die Gastroenterologie. Im Jahre 2006 eröffnete in Hüsten auch die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. Durch die Einbindung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in das Netzwerk sowie durch die umfänglichen Versorgungsstrukturen ist die Zahl der in Hüsten geborenen Kinder seit 2007 stetig gestiegen und zeigt weiter einen stabilen und positiven Trend.

Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, die seit Januar 2025 erneut von Chefarzt Dr. Urgatz geleitet wird, unterhält zahlreiche Kooperationen. Sie arbeitet mit dem Universitätsklinikum Münster sowie den Kinderkliniken in Hamm und Dortmund zusammen. Auch die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten aus Arnsberg und der Region sei hervorragend. Zum Abschluss seines Vortrags bedankte sich Dr. Rey bei allen Mitarbeitenden namentlich, die ihn bei seiner Arbeit unterstützt haben. Auf die Perspektiven für Kinderkliniken blickte Prof. Dr. med. Heymut Omran, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Münster. Omran warnte dabei vor einer weiteren Reduzierung der pädiatrischen Fachabteilungen und mahnte eine finanzielle Absicherung durch eine Erhöhung der Vorhalte-pauschale für Kinderkliniken an, um die Versorgungsmöglichkeiten in Wohnortnähe zu sichern.

In seinem Abschlussvortrag verwies Chefarzt Dr. Urgatz auf die weiteren Potentiale der Klinik. Er betonte, dass ein breit aufgestelltes Wissen und ein starkes Team für die weiter positive Entwicklung entscheidend seien. Der Chefarzt hob hervor, dass die angestrebte Einrichtung einer Kinder- und Jugendpsychiatrie helfen könne, die pädiatrische Versorgung auszubauen „Ich danke zudem dem Universitätsklinikum Münster, das ein verlässlicher Partner in der klinischen Arbeit und ärztlichen Weiterbildung ist“, so Dr. Urgatz. Erfolgreich habe man junge Ärztinnen und Ärzte gewinnen können, die eine Facharztausbildung für Pädiatrie anstreben. Neben der Behandlung sei auch die Prävention wichtig – dazu arbeite man in einem guten Netzwerk. Die 2017 eröffnete Kinderschutz-Ambulanz betreue rund 100 Fälle im Jahr und stelle für Kinder einen wichtigen Schutzraum dar. Unter dem Applaus der Anwesenden dankte Dr. Urgatz abschließend den Mitarbeitenden in seinem Team für die gute langjährige Zusammenarbeit.

 

Pflegedirektor Jürgen Kleinschmidt, Prof. Dr. med. Heymut Omran, Bürgermeister Ralf Paul Bittner, Geschäftsführer Michael Gesenhues, Dr. med. Martin Rey mit seinen ehemaligen Mitarbeiterinnen Rosie Mechlen und Mecky Reimsch, Dr. med. Norbert Peters, Chefarzt der Klinik für Geburtshilfe und der Klinik für Frauenheilkunde, Dr. med. Bartholomäus Urgatz, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, sowie Stationsleiter Ralf Vollmer freuen sich über das 30-jährige Bestehen (v.li.n.re.).

Foto: Alexianer Klinikum Hochsauerland

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